Ein voller Terminkalender, Zeitdruck, der Spagat zwischen Arbeitswelt und Familie, aber auch ein unangenehmes Arbeitsklima – das sind Faktoren, weshalb Menschen sich gestresst fühlen. Anhaltender Stress kann krank machen – psychische Erkrankungen sind mittlerweile die Hauptursache für Berufsunfähigkeit (z.Bsp. 31% in Deutschland; Swiss Life Umfrage).
Einfach runterkommen und dabei ein Gläschen trinken… Das ist eine weit verbreitete Strategie, um mit Stress umzugehen. Geht es aber nicht um das bewusst genossene Glas Alkohol, sondern darum, inneren Druck abzubauen und empfundenen Stress erträglicher zu machen, erhöht sich die Suchtgefahr.
Stress ist ein anerkannter Risikofaktor für Suchterkrankungen. Insbesondere sozialer Stress spielt hier eine Rolle: anhaltende berufliche Überforderung, Ausgrenzung und Mobbing aber auch anhaltende zermürbende Auseinandersetzungen in der Partnerschaft, existentielle Nöte, Diskriminierung, Arbeitslosigkeit oder drohender Verlust der Existenzgrundlagen. Hinzu kommt in einer hochtechnisierten Welt ein neuer Stressfaktor – der digitale Stress.
Stress ist also eine regelmäßige oder anhaltende Belastung mit zugleich zu wenig zur Verfügung stehenden Mitteln (Zeit, menschliche oder technische Unterstützung), um diese Belastung zu bewältigen.
Was passiert im Körper bei Stress?
Der Körper reagiert auf sozialen Stress ähnlich wie unter Lebensgefahr:
Die Nebennieren schütten verstärkt Adrenalin und das Stresshormon Cortisol aus, der Körper verbraucht folglich die gespeicherten Energiereserven, das Herz-Kreislaufsystem wird hochgefahren, die Muskeln spannen sich an, das Immunsystem verändert sich. Das ganze System ist auf Alarm geschaltet!
Sind Menschen unter Stress, so ist ein zielgerichtetes Verhalten, dass zuvor alle Möglichkeiten reflektiert, die zur Entspannung führen könnten, nicht mehr möglich. Hier tendieren Menschen eher zu konditioniertem Verhalten (als schnelle Reaktion auf die unangenehme Stresssituation) – und so können sich ungünstige Gewohnheiten einschleichen und verfestigen.
Welche positiven Strategien mit Stress umzugehen, gibt es?
Neben Bewegung oder auch kreativen Tätigkeiten, die Druck abbauen können, ist das Erlernen eines Entspannungsverfahrens sehr hilfreich. Beim Autogenen Training – das seit langem wissenschaftlich untersucht wird – wird in sieben Übungseinheiten gelernt, wie man körperlich entspannen und sich psychisch erholen kann. Gekoppelt mit positiven mentalen Bildern kann man sich von innen heraus stärken und wird widerstandsfkräftiger im herausfordernden Alltag.
Auch wenn man die alltäglichen Anforderungen nicht verändern kann, so kann man sich entspannt fit machen, um gelassener und optimistisch den Herausforderungen zu begegnen!
Mit autogenem Training und mentalen Bildern die Widerstandskräfte boostern.
