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1,2,3, Lass !

Projektbeschreibung

In Luxemburg gab es bisher wenige Modelle, die sich um das Thema Elternschaft bei Säuglingen und Kleinkindern im Zusammenhang mit Drogenabhängigkeit und Substitution kümmern. Drogenabhängige Eltern nehmen in Luxemburg eher selten an allgemeinen Erziehungsangeboten teil.
Die Geburtenziffer bei substituierten Frauen hat sich in den letzten Jahren erhöht. Drogenabhängige Eltern erfahren aufgrund von Unterstützungsmaßnahmen und Substitutionsprogrammen bessere Lebensbedingungen und leben daher vermehrt mit ihren Kindern zusammen.
Als Anlaufstelle für substituierte Mütter gibt es u.a. den „service parentalité“ der „jugend- an drogenhëllef“ (jdh).
Im Kontakt mit den Müttern besteht hier nur bedingt die Möglichkeit, auf Erziehungsfragen einzugehen, wobei die Dringlichkeit im Alltag erkennbar ist.

In Zusammenarbeit mit dem „service parentalité“, hat das CePT einen Mütterkurs ausgearbeitet, der für drogenabhängige/substituierte Mütter mit Kindern im Alter von 0-6 Jahren angeboten wird. Das Konzept des Trainings und die Inhalte der Kurseinheiten sind angelehnt an das „Mütter-Unterstützungs-Training“¹ von Prof. Dr. Michael Klein und an die „Eltern-AG“² von Prof. Dr. Meinrad M. Armbruster.

Hauptziele des Kurses

  • Stärkung der Mütter in ihrer Erziehungskompetenz unter Berücksichtigung ihrer bereits vorhandenen Fähigkeiten und Ressourcen
  • Indirekte Suchtprävention für die Kinder der Mütter (Fokus des Kurses auf dem Wohl des Kindes)

Einzelheiten zum Kurs
Titel: 1,2,3, Lass! Förderung der Erziehungskompetenz substituierter Mütter in Luxemburg

Der Mütterkurs gilt als fester Bestandteil der Arbeit des „service parentalité“ und wird zusammen mit je einem/einer Mitarbeiter/in des CePT und der jdh vor Ort angeboten.

Der Kurs besteht aus 7 Einheiten à 2 Stunden. Inhaltlich liegt der Fokus auf der Stärkung des Selbstwertgefühls der Mütter und der Auseinandersetzung mit der Erziehungsrolle.
Anhand von interaktiven Elementen werden die Inhalte lebendig vermittelt und die Mütter in den Kurs eingebunden. Lernen soll Spaß machen.
Strukturell baut sich der Kurs aus drei Elementen auf:

  • Wissensvermittlung über die kindliche Entwicklung
  • Austausch zwischen den Teilnehmerinnen
  • Stressmanagement im Alltag

Als Abschluss und zur Anerkennung der Kursteilnahme wird gemeinsam ein Fest mit Zertifikatüberreichung organisiert.

¹Vgl. Römer R., Ape P., Klein M. ; „Mütter-Unterstützungs-Training”. In : Klein M., Hoff T., Pauly A. (Hrsg.) ; Kinder drogenabhängiger Mütter. Risiken, Fakten, Hilfen; Regensburg 2006, Teil C, S. 1-112
²Vgl. Armbruster M. (Hrsg.) ; Eltern-AG. Das Empowerment-Programm für mehr Elternkompetenz in Problemfamilien; Heidelberg 2006.

Projektphasen

Bisherige Projektphasen

  • 2007/2008: Erstmalige Ausarbeitung und Durchführung des Mütterkurses „O Mamm, O Kanner: Mamme staark maachen, Kanner staark maachen“
  • 2009: Namensänderung, Präsentation des 1,2,3, Lass ! auf dem Suchtkongress in der Katholischen Hochschule NRW Köln
  • 2009/2010, 2011: Kursdurchführung nach Anpassung des Angebots an die Bedürfnisse der substituierten Mütter
  • 2015: geplante Kursdurchführung mit dem zusätzlichen Ziel der Schulung einer Mitarbeiterin der jdh (Multiplikatorenfortbildung)

    Perspektiven
    Eine Ausdehnung des Angebots auf andere Zielgruppen (substituierte Väter, alkoholabhängige Mütter, suchtkranke Eltern, …) könnten weitere Projektetappen sein.