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„Power-voll” – Ein suchtpräventives Trainingsprogramm zur Förderung von Konsumkompetenzen bei 6-12 jährigen Kindern

„Power-voll” ist ein suchtpräventives Programm zur universellen Suchtprävention im formalen und non-formalen Bildungsbereich.

Bei Suchtprävention geht es nicht nur um die Vermittlung von Informationen zu Substanzen. Vielmehr geht es hier um Stärkung und Aufbau von wesentlichen Persönlichkeitsmerkmalen, die dem Menschen helfen, sich zu einer autonom handelnden und selbst reflektierten Person zu entwickeln.

Hauptziele des suchtpräventiven Programms sind :

  • Stärkung der kindlichen Ressourcen zur Schaffung von persönlichem Wohlbefinden
  • Stärkung der Kinder in ihrer Fähigkeit zu einem gesunden Umgang mit Konsumgütern wie Süßigkeiten, Fernsehen, Handy, Spiele, … unter Berücksichtigung bereits vorhandener Fähigkeiten und Ressourcen
  • Stärkung der kindlichen Fähigkeiten zur Bewältigung von schwierigen Situationen

Programmbeschreibung

Suchtpräventive Elemente haben sehr früh einen Platz im Leben eines Kindes. Eltern und Familienangehörige unterstützen ihre Kinder von Anfang an, so dass suchtpräventive Aspekte wie z.B. die Stärkung der kindlichen Persönlichkeit im alltäglichen Erziehungsleben bereits eine große Rolle spielen.
Hier sei an die Bindung zu ihren Kindern und den Austausch von Zärtlichkeiten gedacht, an die eigene Vorbildfunktion (auch was den eigenen Konsum anbelangt), an das Vermitteln von Regeln und Grenzen und die Erhöhung der Frustrationstoleranz der Kinder.

Die Schule verfolgt als komplementärer Erziehungspartner neben der Vermittlung von Wissen einen ähnlichen Auftrag wie die Eltern: es geht hier um Beziehung, um Vermittlung von Regeln und Ertragen von Frustration, um Lob und Anerkennung usw. Betreuungseinrichtungen im Rahmen der non-formalen Bildung von Kindern und Jugendlichen verfolgen den Ansatz, sie in ihrer sozio-emotionalen Entwicklung zu fördern und vorhandene Ressourcen zu stärken und diese weiter auszubauen. „Power-voll”, das sich an einem Konzept der Gesundheitsförderung und Suchtprävention orientiert, kann Betreuungseinrichtungen in Luxemburg bei der kindlichen Förderung suchtpräventiver Kompetenzen unterstützen.

Bei „Power-voll” geht es neben Stärkung und Ressourcenaktivierung der Kinder um den Umgang mit Süßwaren und den Konsum von Medien wie Fernsehen, Handychats und – spiele sowie Computerspiele. Dabei wird der Konsum der eben genannten Dinge nicht kritisiert oder verboten. Den Kindern wird Gelegenheit gegeben, über ihre Präferenzen zu sprechen; es werden Motive des Konsums erfragt und für bestimmte Situationen mögliche Verhaltensalternativen diskutiert.

Im Alter von 10-12 Jahren geht es zusätzlich um Themen wie Umgang mit Werbung und Vorstellungen/Ideen der Produktplatzierung und Umgang mit frei verkäuflichen Medikamenten bei Schmerz und Erkältung. Hier werden erste einfache Modelle zur Suchtentstehung besprochen und es geht erstmals um Substanzen wie Alkohol und Nikotin.

Im Großen und Ganzen geht es bei „Power-voll” darum, den Kindern ihre eigenen Stärken bewusst zu machen und sie zu fördern. Dazu gehört, mittels einer gesunden Ressourcenaktivierung der Kinder, möglichst viele individuelle Quellen für Wohlbefinden zu finden.
„Power-voll” ist ein Instrument, das pädagogischen Fachkräften die Möglichkeit gibt, die Kinder im Bezug auf ihr Konsumverhalten zu sensibilisieren und einen reflektierten, ausgewogenen und eigenverantwortlichen Umgang mit Konsumgütern zu fördern.

Das Programm ist so angelegt, dass die Kinder am meisten profitieren können, wenn sie sämtliche angebotenen Bausteine mit Beginn des 2. Zyklus (6-8 Jahren) durchlaufen. Natürlich können die Bausteine auch seperat durchgeführt werden.

Auf Anfrage bietet das cnapa Multiplikatorenfortbildungen zum Programm an. Im Anschluss erfolgt die Übergabe der Materialien zu „Power-voll”.

Zielgruppe: pädagogisches Fachpersonal