CANNABIS KNOW HOW- Q & A

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Was bedeutet THC und CBD?

THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) ist verantwortlich für den Rauschzustand, den du von Cannabis bekommst. THC ist der meist untersuchte und stärkste psychoaktive Wirkstoff im Cannabis.

CBD (Cannabidiol) ist ebenfalls eines von weiteren vielen Cannabinoiden in der Cannabispflanze. CBD erzeugt keinen Rausch. Folgende Wirkungen werden dem CBD unter anderem zugeschrieben: entkrampfende, entzündungshemmende, angstlösende und gegen Übelkeit gerichtete Wirkungen.

Ist Cannabis eine Einstiegsdroge?

Nein! Das Gerücht, dass Cannabis dazu verleitet auch andere Drogen wie Heroin oder Kokain zu konsumieren stimmt nicht. Die große Mehrheit der Cannabiskonsumenten steigt nie auf andere illegale Substanzen um. Die Einstiegsdrogen, wenn man überhaupt einen solchen Begriff verwenden möchte, sind in unserer Kultur Medikamente, koffeinhaltige Getränke, Tabak und Alkohol.

Wird Cannabis mit Streckmittel versetzt?

Ja! Es kann vorkommen, dass Streckmittel dem Cannabis zugefügt werden um entweder das Gewicht zu erhöhen oder damit „schlechtes“ Cannabis „besser“ aussieht/riecht. Gewürze, Sand, Zucker, Haarspray aber auch spezielle Streckmittel können dafür genutzt werden. Manchmal wird auch synthetisches Cannabis benutzt um natürliches Cannabis „potenter“ zu machen.

Die Auswirkungen von Verunreinigungen in Cannabis-Produkten können eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit darstellen. Drug Checking ist die einzige sichere Methode um Cannabis auf Verunreinigungen hin zu testen.

Ist Cannabis rauchen weniger schädlich als Tabak rauchen?

Nein! Wird Cannabis geraucht, kann man bei häufigem Konsum, wie beim Tabakkonsum, diverse Probleme mit den Atemwegen bekommen. Zudem wird Cannabis beim Rauchen meistens mit Tabak gemischt, was die Probleme verstärken kann. Wird Tabak und/oder Cannabis verbrannt, entstehen Schadstoffe, die in die Lunge gelangen. Auch wer Cannabis pur raucht, inhaliert schädliche Verbrennungsstoffe.

Ist Cannabis zu rauchen weniger schädlich als Alkohol zu trinken?

Nein! Weder die eine noch die andere Substanz sind grundsätzlich „gesünder“ oder „schädlicher“. Beides sind Drogen mit unterschiedlichen Wirkungen und Nebenwirkungen und werden auf unterschiedliche Weisen konsumiert.

Die möglichen gesundheitlichen Folgen muss man sich folglich für jeden Konsumenten individuell anschauen. Neben den genannten Aspekten spielen natürlich u.a. die Menge, die Häufigkeit, das Alter und die gesundheitliche Verfassung der Person eine Rolle.

Kann Cannabis als Medizin genutzt werden?

Ja! Cannabis hat einen großen Nutzen für die Medizin. Dies wird seit tausenden Jahren immer wieder berichtet und tatsächlich ist die therapeutische Anwendung von Cannabis auch in der modernen Wissenschaft gut belegt.

Seit 2018 kann THC-haltiges Cannabis in Luxemburg bei folgenden Beschwerden/Krankheiten verschrieben werden:

  • … bei schweren Krankheiten und chronischen Schmerzen
  • … bei Übelkeit und Erbrechen durch eine Chemotherapie
  • … bei Multipler Sklerose

Ist Cannabis mit einem hohen THC-Gehalt gefährlicher als Cannabis mit einem niedrigen THC-Gehalt?

Dies kann man nicht so pauschal beantworten. Wein ist auch nicht zwangsläufig gefährlicher als Bier, es kommt bei allen Substanzen unter anderem auf Konsummuster, Umstände, Motivation und die konsumierte Gesamtmenge an. Zu der Frage, ob Cannabis mit einem hohen THC-Gehalt aber für vermehrte psychische Erkrankungen verantwortlich sein könnte, muss noch geforscht werden… hier scheint aber auch das Verhältnis zwischen THC und CBD eine erhebliche Rolle zu spielen.

Hier eine Auswahl weiterer Cannabis Know How Karten:

Haben Sie weitere Fragen zu Cannabis dann melden Sie sich auf unserer Cannabis Hotline:

  • Per Telefon: (+352) 49 7777 55, jeden Dienstag von 9-13Uhr & 14-17Uhr
  • Per Mail: cannabis@cnapa.lu
  • Per WhatsApp: (+352) 691 497 755

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